Südstadt, 02826 Görlitz
Die Südstadt, auch Süd-Stadt, ist ein Stadtteil von Görlitz und umschliesst die sämtlichen Gründerzeitstrassenzüge vom Bahnhof, entlang Kunnerwitzer und Biesnitzer Strasse bis etwa zur Promenadenstrasse. Nach Süden die Villengürtel Reuterstraße und Holteistraße. In westlicher Richtung reicht die Südstadt bis an den Biesnizer Fußweg. Angrenzende Stadtteile sind die Innenstadt, Weinhübel, Biesnitz und Rauschwalde. Mit ca. 9.200 Einwohnern ist der Stadtteil Süd-Stadt hinter der Görlitzer Innenstadt einer der bevölkerungsreichsten Stadtteile.
www.suedstadt-goerlitz
In der Verlängerung der Berliner Strasse auf der anderen Seite des Bahnhofes am Südausgang, verläuft die Kunnerwitzer Strasse auf den Sechsstädteplatz. Der Bahndamm und die Gleisanlagen des Bahnhofes trennen städtebaulich die Gründerzeitviertel der Südstadt und der angrenzenden Innenstadt. Das Viadukt, die Blockhausbrücke, Jakobstunnel und Brautwiesentunnel, Brücken- und Tunnelbauten sind wichtige Verkehrsanlagen für die Stadt und den Umlandverkehr.
Die Strassenzüge der Südstadt sind zuweilen Filmkulisse
Die Görlitzer Südstadt verkörpert die Entwicklung und den Gründergeist des 20. Jahrhunderts der die vielen Strassenzüge aber auch die vielen öffentlichen Grünanlagen der Süd-Stadt bis heute prägt.
Die Kunnerwitzer, der Sechsstädteplatz, Landskronbrauerei, der Villengürtel Holteistrasse sind auch bei den Filmleuten immer wieder gern genutzte Kulisse in der Südstadt. Bild: Dreh zu "Jeder stirbt für sich allein" auf der Kunnerwitzer (2015)
Industriekultur und Industrieerbe der Südstadt
Mit den Namen Meyer Optische Werke, Keramikmaschinenbau Raupach, Glaserei Rodig, Leuchtenwerk verbindet sich eine grosse Präsenz von Industriekultur im Stadtteil. Bild: 1884 wird der Grundstein für das Fabrikgelände in der Süd-Stadt auf der Pomologischen Gartenstraße gelegt.
Die Stadt Görlitz ließ 1891 den etwa 30 Meter hohen Wasserturm errichten. Wasserturm und Wasserspeicher (Bj. 1926) sind bis heute Teil der Trinkwasserversorgung.
Familienfreundlicher Stadtteil und Zentrum des Vereinssports
Nicht nur bei den Süd-Städtern selbst sind die Kinderspielplätze, Tierpark, Neissebad und Sportanlagen wieder und wieder beliebt. Tierpark, Parkeisenbahn, Neissebad, Sport- und Freizeitanlagen machen die Südstadt zu einem Familieneldorado. Kinderspielplätze am Bebelplatz, Sechsstädteplatz, im Kreuzkirchenpark und auf der Alexander-Horstmann-Straße runden das Angebot ab. Bild: Turnhalle Görlitzer Turnverein 1848 e.V.
Top5 Südstadt Sehenswürdigkeiten
Naturschutztierpark
Naturnah und liebevoll gestaltet, lädt der Tierpark neugierige Tierfreunde ein.
Ob im Streichelgehege, auf der Abent-euerbrücke oder in den begehbaren Gehegen, der Tierpark in der Südstadt erstreckt sich in einer gepflegten Parkanlage, hier ist für jedermann etwas dabei. Im "schönsten Tierpark Mitteldeutschlands" leben 500 Tiere in 120 verschiedenen Formen.
Zittauer Str. 43
02826 Görlitz-Südstadt www.tierpark-goerlitz.de
Parkeisenbahn
In Görlitz dreht ein ADLER in Miniatur seine Runden auf der Anlage der Parkeisenbahn auf dem Weinberg in der Görlitzer Südstadt. Nach einer kurzen Bauzeit von 1,5 Jahren konnte am 01.Juni.1976 die Görlitzer Oldtimer Pioniereisenbahn an die Kinder der Stadt übergeben werden. Bis heute erfreut sich die Anlage wachsender Beliebtheit und wird ehrenamlich betrieben.
An der Landskronbrauerei 02826 Görlitz-Südstadt www.goerlitzerparkeisenbahn.de
Landskron Brauerei
Die Braumanufaktur in der Südstadt am Flusslauf der Neiße ist ein produzierendes Industriedenkmal.
Seit 1869 werden in Görlitz ausgezeichnete Biere produziert. In 12 Meter tiefen Gewölbekellern entwickeln die Brau-Spezialitäten in aller Ruhe ihren klassisch guten Geschmack. Über das gesamte Jahr laden Führungen, Besucherzentrum und Braustube zu einem Besuch.
An der Landskronbrauerei 116 02826 Görlitz-Südstadt www.landskron.de
Weinberghaus
Das Weinberghaus ist ein Haus in Holzbauweise im Schweizer Stil am Hang des Weinbergs in der Görlitzer Südstadt. Das Weinberghaus wurde bis Mitte der 1980er Jahre als Ausflugsgaststätte genutzt und ist seit dem geschlossen. Direkt neben dem Haus befindet sich der Weinbergturm – ein Aussichtsturm ebenfalls in Holzbauweise.
Hinweis: Weinberghaus und Weinbergturm sind seit vielen Jahrzehnten geschlossen.
Kreuzkirche
Weithin sichtbar, ist die Kreuzkirche ein Beispiel deutscher Architektur des beginnenden 20. Jahrhunderts, erbaut in den Jahren 1913-1916, das in ausgewogener Form Jugendstil, neoklassizistische und moderne Elemente in sich vereint. Der unterhalb der Görlitzer Kreuzkirche gelegene Kreuzkirchenpark ist eine wertvolle öffentliche Grünanlage mit Ausblick bis zum Görlitzer Hausberg, der Landeskrone.
Erich-Mühsam-Straße 1
02826 Görlitz-Südstadt
In der Südstadt daheim
Der Standort Görlitz gehört der neuen Siemens Energy AG (SE) an. Drei Hochschulen sowie das renommierte Fraunhofer Institut sind in der Görlitzer Südstadt auf dem SIEMENS Innovationscampus vertreten.
Siedlungsbauten in der Südstadt
Die vorhandenen Siedlungsbauten in der Südstadt sind heute ein architektonisches Zeugnis für den modernen Wohnungsbau in den 1920/30er Jahren in Görlitz.
Eine der Siedlungen, das „Scheunenviertel“, findet sich zwischen Daniel-Riech-Straße und Johann-Haß-Straße gelegen.
Meisterleitung des Ingenieurbaus
Ein historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst erhebt sich im Süden der Stadt hoch über dem Neißetal. Das 475 Meter lange Neißeviadukt, gebaut 1847, überspannt mit seinen 30 Bögen das 35 Meter tiefer liegende Neißetal.
Unser Bild des Monats
Das Alte Heizhaus auf der Fichterstrasse stellte die Kulisse für das Fassadenkino am 24./25. September. Gemeinsam luden das Netzwerk Industriekultur c/o goerlitz21 e.V., Kulturbüro Görlitz, der Bürgerrat der Görlitzer Südstadt und der Filmclub zu Open Air Kino-Atmosphäre in der Kulisse Görlitzer Industriekultur in der Südstadt. Errichtet 1964/65, versorgte das Alte Heizwerk den VEB Feinoptische Werke, den Keramikmaschinenbau KEMA, Volksschwimmhalle und Wasserversorgung an der Pomologischen Gartenstrasse mit Fernwärme.
1993 wurde das Heizhaus vom Netz genommen und Außer Betrieb gestellt.
9-2021
Mit der Eröffnung des Biergartens am Weinberghaus ist das Areal auf dem Weinberg wieder ganz lebendig. Eine gelungene Eröffnung gab es am Freitag, 13. August. Es ist ein erster Schritt und gleicht einem Wunder, dass nach so vielen Jahrzenten des Leerstand das Ausflugslokal wieder in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt wird. Im September bieten sich gleich mehrfach Gelegenheit für den Aufstieg auf den Weinbergturm. Stadtteilverein und Bürgerrat öffnen den Turm zum Tag des offenen Denkmals. Eine Woche darauf, zum Tag der offenen Tür des Görlitzer Oldtimer Parkeisenbahn e.V.
8-2021
Die private Landskron Braumanufaktur in der Südstadt am Flusslauf der Neiße ist eines der ältesten produzierenden Industriedenkmale. Das Gebäudeensemble aus Backstein - aus der Zeit um 1869/70 und der folgenden Erweiterung - stehen seit 1981 unter Denkmalschutz.
Über das gesamte Jahr laden Führungen, Besucherzentrum und Braustube zu einem Besuch. In 12 Meter tiefen Gewölbekellern entwickeln die Brau-Spezialitäten in aller Ruhe ihren klassisch guten Geschmack.
7-2021
Der Goethe-Brunnen wurde am 5. Juni 1902 eingeweiht. Entworfen hat ihn der Görlitzer Baugewerkschullehrer Hugo Behr, die Portraitbüste schuf der Bildhauer Prof. Johannes Pfuhl (1846 - 1914), der auch die Figur des Jakob Böhme auf dem gleichnamigen Brunnen gestaltete. Die bronzene Portraitbüste Johann Wolfgang Goethe und der in Manier des beginnenden Jugendstils gefertigte ebenfalls bronzene Fries um die Stele wurden 1942 der Rüstungsindustrie geopfert. Nach dem Krieg schuf der Görlitzer Bildhauer Willy Ullrich nach dem Vorbild eines Werkes von Daniel Christian Rauch eine Büste in Sandstein, die zu Goethes 200. Geburtstag am 28. 8. 1949 aufgesetzt wurde.
6-2021
Der Görlitzer Friedhof unterscheidet sich von anderen jüdischen Friedhöfen in Sachsen durch seine imposanten Grabmale und Umgestaltung zu einem großzügig angelegten Parkfriedhof in den 1860er Jahren. Der jüdische Friedhof in Görlitz, 1849 angelegt, hat die NS Zeit überdauert, er ist heute ein beeindruckendes Denkmal und Ort der Erinnerungen. Viele herausragende Persönlichkeiten der Stadtgeschichte sind hier begraben. Nicht zu vergessen die Schicksale der von den Nazis Verfolgten und Ermordeten.
5-2021
„Zum Andenken an Commerzienrat Richard Raupach 1852-1921. Gründer der Maschinenfabrik und dieses Parkes“ steht auf einer Tafel im Tierpark Görlitz geschrieben. Der Tierpark Görlitz wurde 1957 eröffnet und schließt an die Geschichte eines Görlitzer Gründerpioniers an. Hervorgegangen ist die gern und viel besuchte Anlage aus dem Privatpark den Richard Raupach anlegen liess; der liegt gegenüber der Maschinenbaufabrik an der Zittauer Straße. 4-2021
Der "Sechser" wie er auch genannt wird, der Sechsstädteplatz, ist die grüne Mitte der Südstadt. Der Oberlausitzer Sechsstädtebund, der als Namensgeber Pate stand, wurde 1346 von Bautzen, Görlitz, Lauban (heute Luban, Rep. Polen), Kamenz, Löbau, und Zittau ins Leben gerufen. Damals am 21. August 1346 traten die Sechsstädte zu einem Schutz- und Trutzbündnis zusammen. Jedes Jahr neu erblühen die Krokusse und Osterglocken in üppiger Schönheit und läuten den Frühling ein. 3-2021
Kinderspielplätze am Bebelplatz (Bild), Sechsstädteplatz, an der Jakobuskathedrale, im Kreuzkirchenpark, auf der Alexander-Horstmann-Straße und der Frauenburgstraße bieten eine Menge Abenteuer in der Südstadt für die kleinen Heldinnen und Helden. Tierpark, Parkeisenbahn, Neissebad, Sport- und Freizeitanlagen machen die Südstadt zu einem Familieneldorado. 02-2021
Auf einem weiten parkähnlichen Grundstück im Villenviertel der Görlitzer Südstadt steht die Villa Arnade die im Jahr 1916 von dem Architekten Robert Weber für den Görlitzer Lederwaren-fabrikanten Ernst Arnade entworfen wurde.
Für den Film „ Werk ohne Autor“ von Regisseur Florian Henckel -wurde die Arnade Villa in der Südstadt zur russischen Komman-dantenvilla. Weitere Teile des Films wurden im nahen Zittau und Großschönau sowie in Dresden gedreht. 01-2021
REDAKTION Inhalte, Bilder, Texte Daniel Breutmann